Was messen?

Der Stromverbrauch in Arbeitsgebäuden lässt sich in der Regel sehr viel leichter berechnen als messen. Beleuchtungskörper und elektrische Geräte weisen Angaben über die Leistungsaufnahme (in Watt) auf. Der Verbrauch hängt direkt von der Nutzungsdauer ab, so dass sich eine einfache Rechnung ergibt:

  • Leistung (W) mal Zeit (h) = Verbrauch (Wh oder kWh).

Tatsächlich geht es Ihnen als EnergiemultiplikatorIn aber wahrscheinlich vor allem darum, "Stromfresser" aufzuspüren und unschädlich zu machen. Dazu können Sie Messgeräte einsetzen, die für einzelne Geräte den tatsächlichen Verbrauch oder auch den Standby-Verbrauch erfassen.


Wie messen?

Um den Stromverbrauch von elektrischen Geräten zu messen oder festzustellen, welche Geräte einen hohen Standby-Verbrauch haben, eignen sich Strommessgeräte wie der Energy Logger 4000 von 

Voltcraft. Im Messgeräte-Pool für die EnergiemultiplikatorInnen sind auch solche Geräte, die für die Projekte eingesetzt werden können. Die Bedienung des Geräts ist nicht kompliziert, man muss aber Geduld haben, sich immer wieder durch die Menüs zu tippen.


Das genannte Stromverbrauchsmessgerät erlaubt auch die Datenaufzeichnung, wenn man eine Speicherkarte in das Gerät einsetzt.


Die nebenstehenden Diagramme zeigen Energie-Verbrauchsdaten eines Notebooks, das mit dem Energy Logger 4000 gemessen wurde.


Man sieht im Bild oben den Unterschied zwischen der Wirkleistung in den beiden Betriebsphasen und den Spareffekt, wenn das Gerät in den System-Standby geschaltet wird. Die Abbildung unten zeigt die Situation, wenn der Nutzer während einer längeren Abwesenheit vergisst, das Gerät in den Standby-Modus zu ver-setzen (oder ganz auszuschalten). Auf diese Weise kann man MitarbeiterInnen sehr gut zeigen, wie sie ohne großen Aufwand Strom sparen können.


Das Messgerät muss für die Messungen lediglich zwischen den Netzanschluss und den Verbraucher eingesteckt werden. Die Auswertung kann mit der zugehörigen Software des Energy Logger 4000 erfolgen, mit der auch die hier gezeigten Diagramme erstellt wurden. Ein Datenexport ist möglich.


Energieeffizienz-Label

Seit 1998 trägt die EU-Energieverbrauchs-Kennzeichnung dazu bei, die Energieeffizienz von Geräten zu verbessern, indem durch die Kennzeichnung das Kaufverhalten der Verbraucher und dadurch auch die Angebotspolitik der Hersteller beeinflusst wird. Tatsächlich sank der durchschnittliche Energieverbrauch der gekennzeichneten Geräte von 2005 bis 2010 um 9 Prozent. Das führte dazu, dass die meisten Geräte in der Klasse A zu finden waren. Innerhalb der Klasse A gab es dennoch große Unterschiede beim Energieverbrauch. Als Zwischenlösung wurden 2004 für effizientere Kühl- und Gefriergeräte Pfeile mit A+ und A++ eingeführt.

 

Inzwischen ist eine weitere Anpassung der Einstufungen vorgenommen worden, um die Skala wieder zu vereinfachen und dem neuen technischen Niveau anzupassen. Die Kennzeichnung von Elektrogeräten mit dem Energieeffizienzlabel ist für viele Geräte inzwischen verpflichtend, z.B.

für Backöfen, Dunstabzugshauben, Fernseher, Geschirrspüler, Heizgeräte, Kühl- und Gefriergeräte, Lampen und Leuchten, Warmwasserbereiter und -speicher sowie Waschmaschinen.

 

Die Energieeffizienzklassen werden auch für Gebäude angewandt. Dabei wird der Heizwärmebedarf eines Hauses in Kilowattstunden pro Quadratmeter und Jahr (kWh/m2a) zugrunde gelegt.

 

Je nach Geräteart enthalten die EU-weit vorgeschriebenen Label weitere Angaben zum Ressourcenverbrauch und zu Emissionen. Der obere Teil des Energielabels ist immer einheitlich. Im unteren Teil finden sich gerätespezifische Informationen, wie hier zum Beispiel für eine Kühl-Gefrierkombination. Eine gute Übersicht über alle Labels gibt die Website der Verbraucherzentrale.

 

KONTAKT 

Landesenergieagentur Sachsen-Anhalt GmbH

Olvenstedter Straße 66

39108 Magdeburg

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